Samstag, 5. April 2014 |  19 Uhr

Filmvorschau »Rheinland«

Während des Ersten Weltkriegs zwang die französische
Regierung afrikanische Männer − darunter viele aus dem
Senegal und Kamerun − als Kolonialsoldaten im Rheinland
für die französische Armee zu kämpfen. Nach Deutschlands
Kriegsniederlage ließen sich viele in Europa nieder
und gründeten Familien. Der sie begleitende Rassismus
erlangte mit der Machtübernahme der NSDAP eine lebensbedrohliche
Qualität. »Rheinland« erzählt ihre Geschichte
durch die Augen des 12-jährigen Afro-Deutschen Joachim.
In Anwesenheit der Filmemacher_innen wird der Teaser
gezeigt und es gibt Gelegenheit zum Filmgespräch.

Das Filmprojekt der Produktionsfirma »Mokoari Street Productions« in Kooperation mit der ISD stellt einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte dar. Um unabhängig zu bleiben, setzen die Filmemacher auf Unterstützung über Crowdfunding:

www.rheinland-movie.com

 

Donnerstag, 5. Juni 2014  |  19 Uhr

Finissage

»ID without colours« – Filmabend mit Gespräch zum

Thema »Racial Profiling«

»Racial Profiling« bezeichnet die polizeiliche Verdächtigung
und Verfolgung von Menschen aufgrund von äußeren,
unveränderlichen Merkmalen und Zuschreibungen. Sie
zeigt sich beispielsweise in sogenannten verdachtsunabhängigen
Personenkontrollen in Zügen, an Bahnhöfen
oder auf der Straße.


Infolge von Gerichtsverfahren ist das Thema in jüngerer
Zeit verstärkt in die öffentliche Diskussion geraten. Kritik
üben betroffene Einzelpersonen, Stimmen aus der
Wissenschaft und Organisationen, die sich gegen Rassismus
engagieren. Aus Sicht des Deutschen Instituts für
Menschenrechte ist es dringend erforderlich, dass sich
Bund und Länder der Problematik annehmen.


Der Abschlussabend der Ausstellung führt mit dem ersten
Dokumentarfilm »ID without colours« von Riccardo
Valsecchi in die Thematik ein. In einem anschließenden
Gespräch mit Beteiligten und Unterstützer_innen der
Kampagne »Stop Racial Profiling« wird über den aktuellen
politischen Stand, politische Möglichkeiten und Strategien
gesprochen.

 

Donnerstag, 27. Februar 2014  |  19 Uhr

»Stimmen gegen (Alltags-)Rassismus«
(Filmausschnitte und Gespräch)

Der Dokumentarfilm »YES I AM!« von Sven Halfar porträtiert die Musiker Adé Odukoya, D-Flame und die Musikerin Mamadee Wappler. Sie wachsen an unterschiedlichen Orten, in unterschiedlichen Familien auf, doch ihre Erfahrungen mit Rassismus und Ausgrenzung ähneln sich. Die Auseinandersetzung mit dem Thema »Schwarzsein in Deutschland« gehört nicht nur für die prominenten Künstler_innen zum Alltag.

Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit, mit den Mitgliedern der Frankfurter ISD-Gruppe ins Gespräch zu kommen. Im Fokus steht dabei »Empowerment«.