Gesamtprogramm

Mittwoch, 23. Januar 2013 │ 19 Uhr

Eröffnung der Ausstellung »Homestory Deutschland«

Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland führt mit diversen Gästen durch den Abend.

Eröffnung und Einführung: Tahir Della (Vorstandsmitglied ISD-Bund e.V.) mit einem Grußwort von Rafael Raum (ehrenamtlicher Stadtrat) in Vertretung des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg Dr. Urich Maly.

Live Act: Soulsinger Felicia Peters (Gesang und Bratsche)

Ort: Glasbau, 1. OG, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt frei.

Samstag, 26. Januar 2013 │ 19:30 Uhr

Lesung: »The Little Book of Big Visions. How to Be an Artist and Revolutionize the World«, Witnessed Edition 1.

Mit den Herausgeberinnen Sandrine Micossé-Aikins und Sharon Dodua Otoo, sowie Philipp Khabo Köpsell und Sonia Barrett.

Die erste Publikation der englischsprachigen Reihe Witnessed, beantwortet die Fragen, wie wahrlich egalitäre Gesellschaften aussehen könnten und welche Rolle Schwarze Kulturschaffende in der Verwirklichung solcher Visionen spielen. Sie leistet damit einen wertvollen Beitrag zu einem in Deutschland unterrepräsentierten Diskurs.

Die Lesung findet in deutscher und englischer Sprache statt!

Ort: Weißer Saal, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt frei.

Freitag, 1. Februar 2013 │ 18:30 Uhr

Dokumentarfilm: »Perspektivwechsel II«

Mit anschließender Diskussion. Gäste: Sarah Bergh-Bieling, Jasmin Eding, Nadja Ofuatey-Alazard (angefragt)

In dem knapp einstündigen Dokumentarfilm von Nadja Ofuatey-Alazard kommen Jugendliche primär durch Ausschnitte aus dem Storytelling Projekt von und mit afrodeutschen Jugendlichen »KOSMOS BRD – Typisch Deutsch und doch besonders?!« zu Wort. Kontextualisiert werden ihre Perspektiven durch Experteninterviews mit renommierten ErziehungswissenschaftlerInnen aus dem deutschsprachigen Raum, wie Prof. Dr. Maisha Eggers und Prof. Dr. Paul Mecheril

Ort: Weißer Saal, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt frei.

Samstag, 2. Februar 2013  |  19:30 Uhr

Short Cuts: zwei Kurzfilme der Filmemacherin Nancy Mac Granaky-Quaye, die einen tiefen Einblick in das Leben von Schwarzen Menschen in Deutschland verschaffen.

Real Life: Deutschland (2009)
von Nancy Mac Granaky-Quaye in Anwesenheit der Regisseurin

In zahlreichen Einblendungen kommt in dieser spannenden Dokumentation das junge afrodeutsche Team des YoungStars Theater zu Wort. Es sind diese Erfahrungen und Berichte zum Alltag und Aufwachsen in Deutschland, die den Rahmen der Handlung darstellen. Nancy Mac Granaky-Quaye begleitete das YoungStar Theater mit einer intensiven aber nie aufdringlichen Kamera über mehrere Monate. Herausgekommen ist dabei eine überaus lehreiche Erzählung über ein Deutschland, wie sie nur zu selten zu sehen ist.

Beento (2007) 
von Nancy Mac Granaky-Quaye in Anwesenheit der Regisseurin

DDR 1963: Sammy ist ghanaischer Austauschstudent. Er und Katharina sind ein Paar. Während Katharina, gegen den Willen ihrer Mutter, eifrig Zukunftspläne schmiedet, genießt Sammy sein Studentenleben und schmuggelt leichten Sinnes Beatles-Platten und sein Leibgericht – Sardinen in Dosen – in die DDR. Katharina hat immer weniger Verständnis für Sammys Eskapaden: Sie ist schwanger. Es geht um eine ernsthafte und gemeinsame Zukunft im Osten – die sich Sammy nicht vorstellen kann. 

Ort: Weißer Saal, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Der Eintritt ist für beide Filme frei.

Samstag, 2. Februar 2013  |  21:30 Uhr

»Die Akte James Knopf« 
Spoken Word Performance von und mit Philipp Khabo Köpsell

Die Akte James Knopf ist eine Spoken Word Performance, die vom Umgang mit Rassismus und der Subjektwerdung des Schwarzen Individuums in der weißen Mehrheitsgesellschaft handelt. Überbleibsel kolonialer Strukturen werden von dem Spoken Word Performer, Dichter und Aktivisten deutsch-südafrikanischer Herkunft mit Witz und poetischem Geschick in dynamischen Gedichten, Rap-Lyrics und Wortspielen dekonstruiert. 

Anschließend Chillout und Lounge Musik

Ort: Glasbau, 1. OG, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt: 3,– EUR

Sonntag, 3. Februar 2013 │ 15:00 Uhr

Lesung: »Berlin 125 Jahre danach« von Dr. Pierrette Herzberger-Fofana

Berlin 125 Jahre danach. Eine fast vergessene europäisch-afrikanische Geschichte. Die willkürliche Aufteilung und Grenzziehung der afrikanischen Länder wurde auf der Berliner Konferenz 1884 / 85 beschlossen. Damit ist die Aufteilung Afrikas in Berlin ein Bestandteil deutscher kolonialer Expansion, obwohl die breite Öffentlichkeit kaum Notiz von diesem hegemonialen Ereignis genommen hat. Frau Dr. Herzberger-Fofana will mit ihrem Buch dieses historische und folgenreiche Ereignis in Erinnerung rufen und gleichzeitig aufzeigen, was die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte für den interkulturellen Dialog leisten kann.

Ort: Weißer Saal, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt frei.

Samstag, 9. Februar 2013  |  19 Uhr

Theateraufführung : »Heimat, bittersüße Heimat« von Label Noir

Deutscher sein ist schwer. Afrodeutscher sein ist noch schwerer. Label Noir präsentiert in »Heimat, bittersüße Heimat« mit Humor, Ironie und bitterem Ernst wie man als (Schwarze) Deutsche bzw. Schwarzer Mensch in Deutschland weder den Humor noch die Hoffnung verliert.

»Gutmenschen« ein Schnippchen schlägt, sich gegen kleine Diskriminierungen und große Unverschämtheiten behauptet, und dennoch manchmal ratlos ist. Als Schwarzes Theaterensemble verspricht Label Noir aus Berlin in seinen Aufführungen mehr als reines Theater. Vielmehr geht es um autobiografisch gefärbte Kommunikation mit dem Publikum. Label Noir versteht auch das Publikumsgespräch nach der Aufführung als Teil dieser unmittelbar erfahrbaren Auseinandersetzung zum Umgang mit dem breiten Themenfeld Rassismus.

Anschließend Publikumsgespräch mit Label Noir und danach Afterparty mit DJ Maurice Taylor (angefragt)

Ort: Festsaal, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt: AK: 10,– EUR, ermäßigt 8,– EUR (Schüler, Studenten, etc.)

Sonntag, 10. Februar 2013 │ 15:00 Uhr

Gastvortrag: »The Black Body on the German Stage« von Jamele Watkins (University of Massachusetts, Amherst):

In ihrem Beitrag setzt sich die amerikanische Germanistin kritisch mit der blackface Tradition an deutschen Theatern auseinander. Dieser lang anhaltenden Form der Fremdrepräsentation stellt sie das afrodeutsche Theater gegenüber und zeigt wie es Schwarzen Theaterschaffenden als Raum dient, um komplexe Figuren jenseits von »schwarzer Schuhcreme« und stereotypen Rollen auf deutsche Bühnen zu bringen.

Anschließende Diskussion mit diversen Gästen, u. a. mit dem Nürnberger Theaterpädagogen Jean-François Drozak (angefragt).

Ort: Festsaal, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt frei.

Sonntag, 17. Februar 2013 │ 15:00 Uhr

Kurzvorträge mit Diskussion

Die Vorträge von Cedric Essi und Dr. Katharina Gerund vom Institut für Amerikanistik (FAU Erlangen-Nürnberg) erörtern Themenfelder, die sich an Schnittstellen der Schwarzen Diaspora- und kritischen Weißseinsforschung bewegen.

Cedric Essi (M.A.): »Von Dienern, Heiligen und Afronauten: (Dis)Kontinuitäten Schwarzer Präsenzen in der deutschen visuellen Kultur«

Dr. Katharina Gerund: »Transatlantische Verbindungen: Audre Lorde, die afrodeutsche Frauenbewegung und kritisches Weißsein in Deutschland«

Ort: Glasbau, 2. OG, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt frei.

Mittwoch, 20. Februar 2013 │ 19:15 Uhr

Film: »Die Geschichte der Auma Obama« von Branwen Okpako

Dokumentarisches Porträt über Auma Obama, die kenianische Schwester von Barack Obama. Branwen Okpako gibt in ihrem Porträt, das in Zusammenarbeit mit dem Kleinen Fernsehspiel des ZDF entstand, tiefe Einblicke in ein Leben zwischen der kenianischen und der westeuropäischen Kultur.

Anschließend Publikumsgespräch mit der Regisseurin Branwen Okpako

Ort: Filmhauskino, Filmhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt: 6,50 EUR, ermäßigt: 4,50 EUR (Freundekarteninhaber)

Samstag, 23. Februar 2013 │ 17:30 Uhr

Multimedia-Vortrag: »Schwarze Persönlichkeiten – Hätten Sie es gewusst?« mit Jean-Pierre Ziegler

Schwarze Persönlichkeiten wie Martin-Luther King oder Muhammad Ali sind allseits bekannt. Aber wie sieht es eigentlich mit anderen, bekannten und weniger bekannten Menschen aus? An dieser Stelle wird nicht mehr verraten, nur: Der Referent Jean-Pierre Ziegler wird alle Anwesenden vielfach überraschen.

Ort: Weißer Saal, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt frei.

Sonntag, 24. Februar 2013 │ 15:00 Uhr

Infoveranstaltung: Die Arbeit der »Initiative Schwarze Menschen in Deutschland« – ISD Bund e.V.

In der Veranstaltung geben VertreterInnen der ISD einen Ein-/Überblick über die Arbeit des Vereins und die verschiedenen Aktionen wie z.B. die zurückliegende Kampagne gegen Racial Profiling und rassistische Polizeiarbeit.

Die ISD hat das umfassende Empowerment (Selbstbestimmung) Schwarzer Menschen zum Ziel. Darüberhinaus versteht sie sich als eine Plattform, die die Interessen Schwarzer Menschen vertritt und die Stimme erhebt gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und bei Vertößen gegen die Menschenrechte.

Ort: Seminarraum, Künstlerhaus / KunstKulturQuartier

Eintritt frei.